23.11.2017 - Gand Bay

Nachdem ich gestern zu spät für „Aapravasi Ghat“ war, holte ich es heute nach. Mit dem Bus wieder ins Zentrum. Diesmal war´s aber nicht gar so einfach. Der erste Bus bog auf einmal nach rechts ab; ich hüpfte hinaus und ging wieder auf die Hauptstraße zurück; nächster Bus bog links ab; ich wieder raus und zurück auf die Hauptstraße. Dann stand ich verloren und kein Bus hielt mehr an. Plötzlich blieb ein Privatauto stehen und fragte nach meinem Ziel. Ich fuhr gleich mit. Es gibt doch noch nette Leute dachte ich mir. Nach 2 Minuten war ich am Ziel. Ich verabschiedete mich höflich mit „Merci“ als er mir mit Daumen und Zeigefinger zu verstehen gab, dass er Geld will. Ich machte die Tür auf, und fast ereilte uns Kottans Schicksal. Die Autotür blieb aber dran. Ich verließ dann ohne weitere Worte und Geld das Geschehen.

Aapravasi Ghat: Im Verlauf seiner Existenz war Aapravsi Ghat für insgesamt eine halbe Million Menschen Landesstelle und Depot. Hier wurden Kulis und Zwangsarbeiter aus Afrika, Madagaskar, China, jedoch hauptsächlich Indien nach der Ankunft kontrolliert und registriert, bevor man ihre Verträge lokal verkaufte oder sie in die weiter entfernt liegenden Kolonien verschiffte. Aapravsi Ghat war die Drehscheibe des modernen und gigantischen Handels der Engländer mit Menschen, die nicht mehr Sklaven genannt wurden, weil man die Sklaverei abgeschafft hatte: Kuli- oder Zwangsarbeitersystem war der neue Name für das alte Übel. Aapravsi Ghat wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.




Danach ging es mit dem Bus ca. 45 Minuten in die 24 km entfernte nördlich gelegene
Stadt „Grand Bay“. In der Hauptstadt des Tourismus herrscht Tag und Nacht Betrieb. Es locken Restaurants und Cafés, Nobelboutiquen und neugebaute Mega Einkaufszentren wie Super U oder La Croisette. Am Morgen und am Nachmittag bricht eine wahre Flotte von Ausflugsbooten auf, zu Exkursionen auf die vorgelagerten Inseln oder zum Hochseefischen. Die Hauptstraße ist leider, wie fast überall auf Mauritius, nicht wirklich zum Flanieren geeignet. Neben lärmenden Fahrzeugen und Verkaufsständen aller Art sind hier aber auch zahlreiche Reisebüros und Auto-/ Motorradvermieter angesiedelt. Nirgendwo findet man so viele Restaurants, Imbissbuden und Verkaufsstände wie in Grand Bay.
Habe mich aber gleich wohl gefühlt. Gleich von der Busstation sah man einen schönen Strand "La Cuvette" mit türkisem Meer, in das ich nach dem Bezuge meines Obdaches sogleich hineinsprang. 

La Cuvette


Unterkunft: Airbnb; Villa Roupie Studio 2; nette Unterkunft für 3 Tage um 71€. 10 Minuten zu Fuß zum Strand/Zentrum.

Handtrockner - gesehen am oeffentlichen WC im Super U


1 Kommentar:

  1. Eine Mitfahrt umsonst ... das war einmal ... leider.
    In Grand Bay war ich auch und machte damals einen Ausflug mit einem Kanamaran. Damals waren auch Brieten an Bord und wafen sich in ein Netz um ein Sonnenbad zu nehmen und vom Wasser umspült zu werden. Ich wurde mit meiner langen Hose und meiner langärmeligen Bluse ausgelacht. Am Abend habe ich gelacht, als meine Mirteisenden rosarot durchgebraten waren.

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