28.11.2017 - Flic en Flac

Heute stand eine große Tour am Plan. Den Westen entlang bis runter in den Süden. Ich war etwa 7 Stunden unterwegs. Natürlich mit dem Moperl. Der Westen ist unberuehrter, gepflegter, wenige Ressorts und schoene Straende. 

Der Westen

Rochester Falls: Der Savanne River fällt spektakulär über 10 m hohe Basaltklippen in ein natürliches Becken. Die Anfahrt durch Zuckerrohrfelder war ein Erlebnis, schon daher, dass gerade die Ernte voll im Gange war. Beim Wasserfall hüpfte ein Einheimischer Junge um 50 MUR von den Felsen ins Wasser.





Telfair Garden: Er ist berühmt für seinen alten Baumbestand mit Mandelbäumen und einem riesigen Banyan Baum.
Der Baum war wirklich sehenswert, sonst aber auch nix. Sehr kleiner Garten.



Robert Edward Hart Museum: Der Inselpoet von Mauritius wurde als Sohn von irisch-mauritischen Eltern 1891 in Port Louis geboren. Er schrieb Texte und Gedichte in Englisch und Französisch. Rassentrennung, religiöse Tabus oder soziale Beschränkungen schienen für ihn nicht zu existieren. Mit seinen sensiblen und manchmal auch witzigen Texten traf er mitten ins Herz der neu gegründeten Nation und fand auch im Ausland Beachtung – seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt und er erhielt internationale Auszeichnungen.
An seinem 50. Geburtstag schenken in Freunde das Haus Aus Korallenbrocken, welches hoch über der pittoresken Südküste thront. Die wilde Landschaft beflügelte des Poeten Kreativität und er lebte bis zu seinem Tod 1954 in seinem geliebten „La Neff“.



Gris Gris: Von einem hoch auf der Felsenküste gelegenen Park Hat man eine atemberaubende Aussicht über die steile Südküste, auf welche die Wellen ungehindert aufprallen. Hier weht oft ein Wind, was im Sommer erfrischend und im Winter etwas kühl sein kann.



Am Weg: Teeplantage "Bois Cherie"

Ganga Talao: Vor langer Zeit flog einst der Gott Shiva mit seiner Gattin Parvati über den Indischen Ozean. In einer Schale trugen sie heiliges Wasser des Flusses Ganges mit sich. Plötzlich sahen die Götter inmitten des tiefblauen Ozeans eine winzige grüne Insel. Diese war so schön, dass sie einen Moment innehielten und sich vorbeugten, um das Eiland besser betrachten zu können. Da geschah es dann: Aus dem göttlichen Behälter entwich ein Tropfen heiliges Wasser, fiel auf die Insel nieder und wurde dort zu einem funkelnden See. So lautet der Mythos vom Ganga Talao. Geschichtlich belegt ist, dass ein indischer Arbeiter von dem See träumte und ihn im damals dichten Urwald auch tatsächlich fand. Darauf Bahnte man sich einen Weg durch den Dschungel, legte eine Straße an und holte Gangeswasser aus Indien, um den heiligen See noch heiliger zu machen. Heute ist Ganga Talao, Grand Bassin genannt, eines der wichtigsten Heiligtümer der indischstämmigen Mauritier.




Den Abend ließen Matthias, Hans-Jürgen und ich bei etlichen Bieren und tollen Gesprächen ausklingen.


1 Kommentar:

  1. Zum vollendeten Glück brauchen religiöse Menschen den Ganges oder eine tolle Geschichte/Story dazu. Ich liebe Gschichtl worüber auch immer. In Wien haben wir auch ausreichend davon.

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